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Angebot an Funktionstraining weiter ausbauen

| News

„20 Millionen Menschen leiden an einer rheumatischen Erkrankung“, erfuhr der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel bei einem Austausch mit Barbara Ortmann-Braun vom Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. der Deutschen Rheuma-Liga. Für viele Betroffene ist es von großer Bedeutung, dass das Angebot von Funktionstraining weiter ausgebaut werden kann.

Barbara Ortmann-Braun traf sich mit dem Gesundheitspolitiker zu einem Austausch über die Bedürfnisse der Rheuma-Patienten. Die Erhaltung der Erwerbsfähigkeit, Hilfe zur Selbsthilfe, Pflege sozialer Kontakte sowie die Steigerung der Lebensqualität und der Beweglichkeit stehen hierbei im Fokus.

„Ein erhebliches Hindernis besteht darin, dass in vielen Schwimmbädern aufgrund hoher Energiekosten die Wassertemperatur gesenkt wird, was es für rheumakranke Menschen unmöglich macht, das wichtige Bewegungstraining im Wasser fortzuführen. Hier sind dringend Lösungen erforderlich“, berichtete Barbara Ortmann-Braun.

Das Funktionstraining ist eine ganzheitliche Bewegungstherapie für Menschen mit Rheuma und ein bedeutender Bestandteil in der Behandlung dieser Erkrankungen. Es verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz nach dem biopsychosozialen Modell der ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health). Das Funktionstraining wird in Gruppen durchgeführt, fördert auf vielfältige Weise die soziale Teilhabe und bietet Hilfe zur Selbsthilfe.

Zu den wichtigsten Zielen des Funktionstrainings gehört es, die Gelenke in Bewegung zu halten, da mangelnde Bewegung zu Schäden führen kann. Das Funktionstraining unterstützt den Erhalt der Gelenkfunktion, indem es die Gelenke gezielt fördert, ohne sie zu überfordern. Qualifizierte Therapeut*innen vermitteln fachkundige Anleitung auf der Grundlage neuester medizinischer und krankengymnastischer Erkenntnisse.

Die Gemeinschaft und der Austausch mit Gleichgesinnten während des Funktionstrainings ermöglichen es den Menschen besser mit ihrer rheumatischen Erkrankung umzugehen. Zudem trägt das Training zur Erhöhung der Beweglichkeit, zur Pflege sozialer Kontakte und somit zur Steigerung der Lebensqualität sowie zur Teilhabe chronisch kranker Menschen bei. Ein weiteres wesentliches Ziel des Funktionstraining ist der Erhalt der Erwerbsfähigkeit.

Aktuell gibt es jedoch Einschränkungen für das Funktionstraining der Rheuma-Liga aufgrund der Schließung zahlreicher Therapiestätten. Speziell in Bezug auf das Funktionstraining und die Bäderschließungen übergab Ortmann-Braun dem Gesundheitsexperten Rüddel eine Mappe mit Fakten und Informationen, um die Förderung und Investition durch Bund, Land oder Kommune bei Renovierungen und Neubauten von Hallenbädern zu unterstützen und die Bedingungen für die Bereitstellung von Bewegungsbecken für Wassergymnastik-Gruppen zu schaffen.

Rüddel empfahl, diesen Vorschlag mit dem rheinland-pfälzischen Innenministerium zu besprechen. Gleichzeitig möchte der Parlamentarier nach weiteren Möglichkeiten suchen, die Rheuma-Liga zu unterstützen.

Positiv wurde das Netzwerk "Rheuma VOR" diskutiert, das sich zum Ziel gesetzt hat, die rheumatische Versorgungsqualität durch koordinierte Kooperation zu verbessern. Es soll Strukturen und Behandlungsangebote für Rheumapatienten aufbauen, um entzündlich-rheumatische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. "Wir dürfen nicht aufgeben." Es gilt, das Gespräch zu suchen und zu intervenieren, um die Situation für Menschen mit Rheuma zu verbessern.

Im Bild: Erwin Rüddel und Barbara Ortmann-Braun
Foto: K. Clemenz